Netzbetreiber 2.0 - von der Effizienz zur Energiewendekompetenz


20 Jahre nach der Liberalisierung der Energienetze müssen sich die Netzbetreiber ganz neuen Herausforderungen stellen. Mut haben, Dinge neu denken, aber auch frühere Entscheidungen revidieren.

Jahrzehntelang war Effizienz das Maß aller Dinge im Netzbetrieb. Die Zeiten ändern sich allerdings und mit ihnen auch die Anforderungen im Netzbetrieb. Energiewendekompetenz ist das neue Maß der Dinge.

Um die zunehmende Dezentralität und Volatilität im Erzeugungspark abzubilden, müssen Verteilnetzbetreiber auch in der Niederspannung in die Steuerung gehen. Alles wird »intelligent« und »smart«. Die

Frage bei dieser Umstellung ist: Was muss ein Verteilnetzbetreiber eigentlich können, um »energiewendekompetent« zu werden, wie es die Bundesnetzagentur nennt? Energiewendekompetent wird der Verteilnetzbetreiber nicht mit Taktung auf Effizienz. Es gilt, Mannschaft, Prozesse und IT komplett neu zu denken. Das Personal, die Ressourcen und Kapazitäten für diese komplexen, auf Automatisierung und Digitalisierung fokussierten und IT-nahen Aufgaben sind nicht mehr da: abgebaut, outgesourct, eingespart. Hat ein Netzbetreiber früher die regulatorischen Effizienz-Anforderungen nicht erfüllt, gab es eine Rüge oder gar finanzielle Sanktionen. Wird ein Netzbetreiber heute nicht ausreichend schnell »energiewendekompetent«, wird er schlicht seine Aufgaben nicht mehr durchführen und seinen Netzbetrieb

nicht mehr aufrechterhalten können. Energiewendekompetenz kann er nur gewährleisten, wenn er einen Teil seiner Entwicklung neu denkt und wieder internalisiert.

Lesen Sie den vollständigen Gastbeitrag aus der ZfK, Ausgabe vom 11.11.2024 hier.

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