Für eine faire, neutrale Sprache


Der SPIEGEL-Titel Anfang März 2021 lautete: »Gendergerechte Sprache: IST DAS NOCH DEUTSCH? Der Kulturkampf um die Sternchen.« Was es auf den SPIEGEL-Titel schafft, ist bekanntlich gesellschaftliches Thema… Lassen wir mal die Extreme hüben wie drüben beiseite, die da heißen: »Gendern zerstört die deutsche Sprache« oder »Wer nicht gendert, hat sich mindestens als Dinosaurier entlarvt«, dann zeigt die Diskussion doch vor allem eines: Gesellschaften entwickeln sich weiter, suchen nach angemesseneren Ausdrucksformen für das, was sie bewegt. Auch Konventionen, Normen, Sprachformen entwickeln sich permanent weiter. Weder ist das Althergebrachte per se das Bessere. Noch per se ist das Neue besser. Deshalb zeigt die Diskussion vor allem eines: Vielen Menschen wird gerade bewusst, dass unsere derzeitigen sprachlichen Konventionen einen Teil der Menschen ausschließen. Gesucht werden also neue Formen des sprachlichen Ausdrucks. Sprache bildet Wirklichkeit ab, und Sprache schafft Wirklichkeit. Was sich in Worten ausdrückt, spricht das aus, was in den Köpfen ist. Ganz einfach gefragt: Ist es nicht ein Gebot der Fairness und des Respekts, grob geschätzt 50% der Menschen auch sprachlich fair und respektvoll zu begegnen? Das heißt, sie in Formulierungen einzuschließen und nicht auszuschließen. Deshalb heißt unser Ziel auch »Neutrale Sprache«.

Die LBD hat sich aufgemacht, für ihre Texte neutrale Formulierungen zu finden: eine faire, neutrale, einschließende, nicht ausschließende Sprache. Und da dies manchmal auch gar nicht so leicht beim Schreiben fällt, gibt es dafür auch einen »linguistischen Kummerkasten«. Wir sind selbst sehr gespannt, wie unsere Kolleginnen und Kollegen diese Herausforderung annehmen. Als erstes haben wir unsere Website überarbeitet…

Ansprechpartnerin: Jelena Mrvelj .