LBD passt sich aktueller Situation mit Online-Format des Erfahrungsaustauschs an


Die LBD hat sich aufgrund der aktuellen Corona-Umstände und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen dazu entschieden, den Erfahrungsaustausch Asset Management und Asset Service sowie den Erfahrungsaustausch Vertrieb in die Online-Welt zu verlagern. Ziel des alternativen Formats soll es sein, die über Deutschland verteilten Teilnehmer auch via Online-Kommunikationsmittel zusammenzubringen, damit ein gegenseitiger Austausch über die aktuellen Herausforderungen sowohl auf der Netzseite als auch auf der Vertriebsseite stattfinden kann.

Der erste Erfahrungsaustausch dieser Art fand bereits Ende März statt und brachte 8 Vertreter von Netzbetreibern im Rahmen des 90-minütigen Erfahrungsaustausch Corona Spezial virtuell über Microsoft Teams zusammen. Eine Woche später trafen sich dann auf virtuellem Wege 14 Vertreter von Energieversorgern zum Online-Format des Erfahrungsaustauschs Vertrieb.

Nach Erfahrungsberichten der Teilnehmer arbeiten alle Vertriebsmitarbeiter, Management- und kaufmännischen Mitarbeiter mittlerweile von zu Hause aus. Durch die Zunahme der digitalen Arbeit kommt dabei die Hardware (VPN, Breitband) in manchen Häusern bereits an ihre Grenzen. Die meisten Unternehmen nutzen Microsoft Teams als Kommunikationsmedium untereinander. Die Nutzung digitaler Tools wurde durch die Corona-Krise exponentiell gesteigert. Das wäre in diesem Ausmaß sonst nicht möglich gewesen.

Alle Kundencenter sind geschlossen. Betriebsmitarbeiter im Netzbereich arbeiten mittlerweile in Schichtsystemen. Generell wird darauf geachtet, dass Fieldservice-Mitarbeiter in der Fläche starten und in gleichbleibenden Zweierteams arbeiten, um Kontakt zwischen den Teams zu vermeiden. Auch das Leitwartenpersonal wurde in verschiedene Schichten eingeteilt. Im Vertrieb werden digitale Kommunikationsmöglichkeiten und Kampagnen stärker vorangetrieben, damit trotz Homeoffice der Kundenkontakt nicht verloren geht.

Um dazu beizutragen, dass Fremdfirmen und Baudienstleister auch in diesen Zeiten überleben, werden auf Netzbetreiberseite, soweit es die kommunale Politik zulässt, Baumaßnahmen weiter vorangetrieben.

Das Thema Kurzarbeit wird bei den Netzbetreibern nicht in Betracht gezogen. Im Vertrieb gibt es zwar erste Rückgänge im EDL-Bereich, insbesondere bei Mobilitätsprojekten, jedoch läuft das Commodity-Geschäft mit nur wenigen Einbußen weiter. Im Vertrieb gibt es daher ebenfalls keine Kurzarbeitsüberlegungen.

Indes werden auf Netzbetreiberseite weitere Eskalationsstufen vorbereitet. Z. B., wurden bereits Container oder Wohnwagen bestellt, um die Mitarbeiter der Leitwarten auf dem Betriebsgelände einzukasernieren. Auch wird über den künftigen Einsatz von Pensionären nachgedacht sowie über die Anpassung der Arbeitszeiten und die Einführung von 12-Stunden-Schichten.

Konkrete Maßnahmenpläne für weitere Eskalationsstufen gibt es unter den Vertrieblern nur wenige. Die Auswirkungen sind für alle spürbar, aber noch schwer greifbar. Oberste Priorität gilt dem Liquiditätsmanagement. Engmaschige Abstimmungen zwischen Vertrieb, Controlling und Buchhaltung sind die Regel. Prozesse zum Vorgehen bei Anhalten der gegenwärtigen Lage werden derzeit noch erarbeitet. Die Unternehmen glauben zudem, dass die Homeoffice-Möglichkeit auch nach Corona bestehen bleibt und die Digitalisierung damit weiter vorangetrieben wird.

Alle Teilnehmer fanden den ersten Online-Austausch sinnvoll und wir planen eine Wiederholung der beiden Formate. Wenn auch Sie bzw. Ihr Unternehmen Interesse an einem der beiden Erfahrungsaustausch-Formate haben, melden Sie sich gerne bei Herrn Müggenburg (Erfahrungsaustausch Netzbetreiber) oder Herrn Donges (Erfahrungsaustausch Vertrieb).